Die Anpassung eines Hörgerätes auf seinen Träger ist ein wichtiges Element bei der Suche nach der optimalen Hörhilfe. Sowohl die Erstanpassung eines neuen Hörgerätes, als auch Folgeanpassungen sind wichtig, um ein optimales Hörerlebnis zu erreichen. Nur wenn ein Hörgerät genau auf die Bedürfnisse seines Trägers angepasst ist, kann es ein einwandfreies Hören ermöglichen. Aus diesem Grund muss der Hörakustiker ein neues Hörgerät zunächst von den neutralen „Werkseinstellungen“ auf Ihre persönliche Hörsituation anpassen.
Dies kann sowohl anhand von Gesprächen und subjektiven Empfindungen, als auch auf Grundlage objektiver Messungen erfolgen. Ist für die Anpassung des Hörgerätes keine Mitwirkung des Trägers in Form von Angaben und Tastensignalen nötig, spricht man von einer objektiven Hörgeräteanpassung. Ein Verfahren der objektiven Hörgeräteanpassung, das wir bei Hörakustik Krell anwenden, ist die Perzentilanalyse.
Die Perzentilanalyse dient der besonders präzisen Anpassung digitaler Hörsysteme an die Bedürfnisse ihrer Träger. Sie basiert auf einer Messung, die direkt im Gehörgang vorgenommen wird – einer sogenannten In-Situ-Messung. Als Testgrundlage werden dabei keine Töne oder Geräusche verwendet, sondern ein künstliches Sprachsignal. Dadurch soll das Hören und Verstehen von Sprache simuliert werden. Die In-Situ-Messung erfolgt, während die Sprachsignale vorgespielt werden. So erhält der Hörakustiker die Messwerte genau so,wie sie der Träger im Alltag mit seinem Hörgerät wahrnimmt.
Anhand dieser Messwerte kann der Akustiker nun Einstellungen am Hörgerät vornehmen, sodass die Werte denen entsprechen, die der Träger hören soll. So erfolgt eine sehr präzise Anpassung des Hörsystems, das insbesondere auf das Sprachverstehen positive Auswirkungen hat.